Das neue TX, wie es kurz heißt, hat im Gegensatz zu seinem lange gebauten und in
London weit verbreiteten Vorgänger TX4 keinen Dieselmotor mehr. Das neue London
Taxi fährt elektrisch bis zu 130 Kilometer weit. Dann kann der Taxifahrer die Akkus
mit 3 bis 50 Kilowatt laden. Einen leeren Akku auf 80 Prozent zu bringen, dauert
zwischen 20 Minuten und drei Stunden – je nach Ladestrom. Lädt der Fahrer nicht an
der Steckdose, weil er zum Beispiel weiterfahren möchte, springt ein Dreizylinder-Benzinmotor
an, der über einen 60-kW-Generator den Akku lädt. Der 120 kW starke 1,5-Liter-Motor
kommt von Volvo, ebenso die Elektronik und ein Teil der Technik unter der Karosserie.
Leicht ist es mit 2,23 Tonnen Leergewicht nicht, entsprechend satt
liegt es auf der Straße. Gewicht, komfortable Fahrwerksabstimmung, steifes Chassis und Reifen
mit hohen Flanken ergänzen sich zu einem tollen Komfort.
Von innen beeindruckt der Blick auf die breite und gewölbte Haube. Weil der Benziner meistens schweigt,
herrscht Ruhe im London Taxi. Lediglich die Lüftung
lärmt zunächst gegen 36 Grad Außentemperatur an, beruhigt sich aber schnell und hält das Klima
konstant kühl – wichtig, dass der Taxifahrer einen kühlen Kopf bewahrt.
Die Lenkung geht leicht und mit seinem kleinen Wendekreis ist der
4,86-Meter-Klotz wendiger als ein Smart.
Der Einstieg durch die hinten angeschlagene Tür gelingt würdevoll,
auf der Bank ist Platz für drei schlanke Passagiere. Gegenüber können – gegen die
Fahrtrichtung drei weitere Menschen auf Klappsitzen Platz nehmen. Der Platz auf der
rechten Seite ist schwenkbar und kommt so Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit
entgegen. Über eine Rampe kommen Rollstuhlfahrer ins Auto, können in Fahrtrichtung
angeschnallt sitzen. Gelb markierte Haltegriffe helfen Menschen, die nicht mehr so gut
sehen können. Vielen nützen die beiden USB-Ladebuchsen und die 230-Volt-Steckdose. In
der Tür sitzt eine eigene Klimaregelung und ein Knopf für die Gegensprechanlage zur
Kommunikation mit dem Fahrer. So müssen sich Fahrer und Passagier nicht durch die
Plexiglasscheibe anbrüllen.